Vernissage in der Achtzig-Galerie: »Männer am Feuer und Frauen auf der Jagd«

»Männer am Feuer und Frauen auf der Jagd«

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Vernissage »Männer am Feuer und Frauen auf der Jagd«
am 12. Oktober 2012 um 19:00 Uhr

Der betörende Herbstduft der Berliner Kunstmessen liegt noch in der Luft und buntgefärbte Blätter tanzen im Wind der Vergänglichkeit. Die Achtzig-Galerie für zeitgenössische Kunst präsentiert zum 12. Oktober 2012 eine neue Gruppenausstellung aus ihrem gegenwartsbezogenen Galerieprogramm.

Der Titel »Männer am Feuer und Frauen auf der Jagd« zur Vernissage in der Berliner Galerie ist verknüpft mit dem Titel des Ölbilds der Position von Diana Achtzig (Hochschule der Künste Berlin (HDK)), in dieser Bildwelt geht es um den modernen Feminismus, eine zeitgenössische Haltung der Frauenrolle in der Gesellschaft und dieser Feminismus muss auch sexy sein.

Die veralteten Rollenbilder der Frau einer angestaubten Generation sind dringend zu überdenken. Die Künstlerin Diana Achtzig entwürft das neue und reale Frauenbild der heutigen Gesellschaft im Kontext der nicht erreichten Gleichstellung der Frau. Somit kämpft sie mit den Feministinnen wie z.B. Pipilotti Rist (Videokünstlerin) und Alice Schwarzer (Journalistin) in einer Reihe. Für eine tragende Veränderung in der medialen Präsenzdes modernen Feminismus. Der Titel zu dieser Vernissage ist kontrovers und provokativ, denn dieser kratzt am traditionsreichen Männerbild der Mediengesellschaft.

Auch in diesen gemalten Figurenarrangements kann der Feminismus sexy sein.

Die Position von Stephanie Nückel (Kunstmesse: »Berliner Liste« 2012) zeigt in ihrer Bildwelt mit Acryl- und Ölfarben starke Frauen- und Männerfiguren in einer sommerlichen Idylle die oft Risse, Brüche und Irritationen aufweist.

Die Bruchstellen zwischen Utopie und Wirklichkeit lassen sich auch bei der Position von Alex Bär (»Neue Leipziger Schule«) verorten. Der Begriff der »Neuen Leipziger Schule« gilt als umstritten, doch er ist bereits im Sprachgebrauch durch zahlreiche Zeitungsartikel und TV Beiträge angekommen.

Die Künstler der »Neuen Leipziger Schule« bilden den Gegenpol zur Universität der Künste Berlin (UdK)/ Hochschule der Künste Berlin (HDK), im Bereich der zeitgenössischen Malerei. Denn an dieser Hochschule (heute Universität) der Künste Berlin lassen sich ähnliche stilistische Zusammenhänge und Inhalte der Bildwelten besprechen. Sogar die Imprementur (Untermalung) besteht aus selbst hergestellten Eitemperafarben mit Farbpigmenten und das Finish wird durch Ölfarben vollzogen.

Ferner kann nicht nur die Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig (hgb) mit großen Namen der Malerei wie z.B. Professor Willi Sitte, Professor Johannes Heisig, Professor Arno Rink und Professor Neo Rauch in der modernen Medienwelt punkten. Sondern an der Universität der Künste Berlin lassen sich gleichfalls berühmte Namen wie beispielweise Professor Daniel Richter, Professor Georg Baselitz und Professorin Valérie Favre finden. Mithin ist diese Universität/ Hochschule eine der ältesten Kunsthochschulen, die älteste der Vorgängerinstitutionen wurde bereits 1696 begründet und somit ist diese Universität/ Hochschule älter als die Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig (hgb) mit ihrer Gründung im Jahr 1764 als Kunsthochschule.

Der Begriff der »Berliner Schule« wurde für die Kunsthistoriker, Schriftsteller und Philosophen vor dem Weltkrieg verwendet, hier lassen sich die folgenden Namen zuordnen: Karl Friedrich von Rumohr, Franz Theodor Kugler, Gustav Friedrich Waagen, Heinrich Gustav Hotho, Heinrich Wölfflin und Carl Schnaase. Der Begriff »Neue Berliner Schule« wurde vom Journalist Rainer Ganseraim Jahr 2001 für den deutschen Autorenfilm verwendet, für die Malerei hingegen blieb dieser Begriff jedoch bisher unverwendet. Da es selbst eine »Ahrenshooper Schule« mit einer Künstlerkolonie gab, gilt es nun zu untersuchen, ob esnicht auch eine »Neue Berliner Schule« mit einem Begriff (umstritten) für Malerei geben könnte. Die beiden Künstlerinnen Heike Huismann und Diana Achtzig könnte man nun stilistisch zur »Neuen Berliner Schule« einordnen.

Auch bei dieser malerischen Position von Zoppe Voskuhl (Hochschule für Gestaltung in Bremen) schieben die starken Frauen die Boote im Wasser hin und her, in denen die Männer demutsvoll sitzen. In Zoppe Voskuhls Bildern sitzen Frauen grinsend auf dem Kopf desMannes, den sie zuvor mit seinem ganzen Körper im Sand verscharrt haben. Diese Ölbilder zeigen eine böse und heitere Welt, in der die Frau schon in ihrer Gleichberechtigung angekommen sein könnte.

Rose Schulze (Kunsthochschule Berlin Weißensee) präsentiert in ihren gegenständlichen Pastellkreidezeichnungen bewegte starke Frauen in sinnlichen Pastelltönen. Die folgenden Werke von Ewa Helena Dulic, Dr. Renate Meißner, Petra Meyer, Peter Kohl, Karin Scheucher, Christoph Slu (Zeichnungen und Bootskulptur) und Cori (Corinna) Schubert zeigen eine Bildwelt voller Spannungsbögen der ungegenständlichen Figuren und lassen der Betrachtung weite Freiräume.

Elke Lehmann bewegt sich in ihrem künstlerischen Schaffensprozess in der Tradition des Bauhauses, denn der Bauhausmeister Lászlo Moholy-Nagy (1895-1946) ist der berühmteste Vertreter unter den Fotogrammkünstlern in Deutschland. Die in zartes Licht getraute abstrakte Materialfotografie von Elke Lehmann geht zurück auf den Pionier der Fotografie William Henry Fox Talbot, denn er hatte experimentell im Jahr 1834 die ersten Fotogramme hergestellt.

Diese fotogenische Zeichnung (Salzdruck) wurde durch Sonnenlicht erzeugt. Gegenstände werden auf ein mit Kochsalz und Silbernitratlösung getränktes Papier gelegt und das Sonnenlicht belichtet das Schreibpapier und bildet ein Fotogramm ab. Der Franzose Hippolyte Bayard bildete 1839 auf seinen Fotogrammen gewebte Spitzen und Pflanzen ab. Weitere Materialien wie Federn und Farne konnten der Amerikaner Mathew Carey Lea ca. 1841 (Photogenic Drawings of Plants) und Anna Atkins um 1850 mit ihrer Technik der Fotogramme erfolgreich präsentieren. Die Position von Martin Maurer in der Achtzig-Galerie für zeitgenössische Kunst schwebt zwischen derabstrakten und gegenständlichen Fotografie in malerischen Grüntönen.

Die Gruppenausstellung mit dem Titel: »Männer am Feuer und Frauen auf der Jagd« findet am 12. Oktober 2012 um 19:00 Uhr in der Achtzig-Galerie für Zeitgenössische Kunst (Brunnenstraße 150, 10115 Berlin – Mitte, U8 Bernauer Straße) statt. Alle kunstinteressieren Besucher sind herzlichst eingeladen und werden kostenfrei bewirtet. Die Ausstellung ist vom 13.10. bis zum 10.11.2012 geöffnet.

Ausblick: Am 16. November 2012 findet eine Einzelausstellung mit Alex Bär unter dem Titel: »Alex Bär-Frauenbilder in der Leipziger Schule« um 19:00 Uhr in der Achtzig-Galerie für zeitgenössische Kunst statt. Gezeigt werden die Ölbilder des Künstlers und die Ausstellung ist vom 17.11.2012 bis zum 08.12.2012.

Eine weitere Vernissage ist am 14. Dezember 2012 um 19:00 Uhr und das ist eine Gruppenausstellung mit dem Titel: »Sinnlicher Mythos der Götter und Leipziger Schule« und die Ausstellung ist vom 15.12.2012 bis zum 12.01.2013. Gezeigt werden: Malerei, Zeichnungen, Fotographie und Skulpturen. Das neue Jahr wird mit einer neuen Vernissage begonnen und diese ist am 18. Januar 2013 und die Gruppenausstellung trägt den Titel: »Malerei und Leipziger Schule« mit der Ausstellung vom 19.01.2013 bis zum 09.02.2013.

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