Achtzig-Galerie: »Berliner Liste und Neue Leipziger Schule«
Der bunte Herbst trommelt zur Kunstmesse in Berlin und die Besucher strömen zur Messe der »Berliner Liste«, auf der jetzt die Achtzig-Galerie für zeitgenössische Kunst mit innovativen und verheißungsvollen Positionen vertreten ist.
Unter dem Titel »Berliner Liste und Neue Leipziger Schule« eröffnet die Achtzig-Galerie in ihren Räumen am 14. September 2012 um 19:00 Uhr die Vernissage zur Gruppenausstellung, die Malerei, Zeichnung, Fotografie und Skulptur zeigt. Der Begriff der »Neuen Leipziger Schule« gilt zwar als umstritten, jedoch findet er in den Medien und Zeitungen weiterhin seine Anwendung.
Heike Huismann (Studium: Hochschule der Künste Berlin (HDK) und Freie Kunstschule Stuttgart) dürfte als gegenständliche Position gelten, die bereits fester Bestandteil des Galerieprogramms der Achtzig-Galerie für zeitgenössische Kunst ist. Diese Künstlerin wird nicht nur auf der Messe der »Berliner Liste« vom 12. - 16. September 2012 durch die Achtzig-Galerie präsentiert, sondern mithin auch zu der nun besprochenen Gruppenausstellung am 14. September 2012. Dem gegenübergestellt werden die Künstler der »Leipziger Schule« mit ihren halbgegenständlichen Werken, die für den Betrachter noch Interpretationsmöglichkeiten offenlassen möchten, indem sie mit unfertigen Bildebenen bis hin zur skizzenhaften Bildwelt arbeiten und eine sehr malerische Bildkomposition bieten.
Der Galerieflyer zeigt auf der Vorderseite z.B. das Werk »Studie zu vielleicht Loslassen«. Solche künstlerischen Positionen der »Leipziger Schule« werden durch Alex Bär (»Berliner Liste« 2012) und Schneider in der Achtzig-Galerie präsentiert. Alex Bär zeichnet die zarten weiblichen Formen der Renaissance über Pablo Picasso bis hin zur Gegenwart im geisterhaft oszillierenden Licht seiner Bildwelten. Vor einem scheinbar unfertigen Hintergrund ranken weibliche Körper in hellen Farben mit schönen Frauengesichtern und verführen den Betrachter zum Träumen.
Auch die gegenständliche Position von Maxim Karikh lässt viele Möglichkeiten der Interpretation offen: Gemalte Architektur ergießt sich auf unzählige Leinwände und bildet ein Konglomerat aus Ölbildern, die stark an Matthias Weischers Bildwelten von der »Leipziger Schule« erinnern. Maxim Karikh hatte ein Studium an der Kunstakademie Mannheim von 2003 bis 2007 erfolgreich absolviert.
Die Bilder von Mike Wosnitzka, Stephanie Nückel (»Berliner Liste« 2012) und Ellen Wolter gewähren gleichfalls interpretatorischen Spielraum. Mike Wosnitzka zeigt z.B. in zarten Grau-Weiß- Tönen die Untersuchung am lebenden Wesen mit dem Werktitel »part of progress/ Vermessung«. Beispielsweise ist dieses Ölgemälde von Mike Wosnitzka auf der Rückseite des Flyers der Achtzig-Galerie für zeitgenössische Kunst zu bestaunen. Ein Architekturfoto von Ralf Sobolla ist ebenfalls auf dem Flyer abgebildet. Zur Vernissage und der Ausstellung in der Galerie wird u.a. das Foto mit dem Titel »Gedanken 1« vorgestellt. Hier kann sich der kunstinteressierte Betrachter in eine fiktive Architekturlandschaft hineinträumen.
Die ungegenständlichen Positionen von Karin Scheucher, Eckart Kleusberg und Florian Froehlich (»Berliner Liste« 2012) stellen Parallelen zu den scheinbar unfertigen und skizzenhaften Bildwelten der »Leipziger Schule« mit ihren Renaissancefarben dar. Ferner ist Kunst auch stets politisch und das stellt die Position von Florian Froehlich unter Beweis, mit dem Werk: »Obama’s last campaign: But…we are getting outspent«.
Die Position Christoph Slu ist mit drei Zeichnungen und einer Bootskulptur vertreten. Matthias Trott rundet mit seinen vier kleinen Holzskulpturen die Ausstellung ab.
Die Gruppenausstellung mit dem Titel »Berliner Liste und Neue Leipziger Schule« findet am 14. September 2012 um 19:00 Uhr in der Achtzig-Galerie für zeitgenössische Kunst (Brunnenstraße 150, 10115 Berlin – Mitte, U8 Bernauer Straße) statt. Alle kunstinteressierten Besucher sind herzlich eingeladen und werden kostenfrei bewirtet.
Ausblick: Am 12. Oktober 2012 um 19:00 Uhr ist die nächste Vernissage »Männer am Feuer und Frauen auf der Jagd« und am 16. November 2012 um 19:00 Uhr ist eine Einzelausstellung mit Alex Bär von der »Leipziger Schule« in der Achtzig-Galerie für zeitgenössische Kunst.