»Achtzig contemporary gallery« Vernissage in der Achtzig-Galerie

Eisblumen überziehen die riesigen Galeriefenster in der Brunnenstraße 150 in Berlin Mitte, die Sonne streichelt die Wange des Betrachters der vor den weiß getünchten Räumen steht und die Kunstwerke bestaunt. Die Galeristin dreht langsam die Heizung hoch und die Eisblumen schmelzen dahin. Als Kuratorin betreute Diana Achtzig bereits unzählige Vernissagen und Ausstellungen. Im Bereich Art Investment baute die Galeristin sehr erfolgreiche über 15 Jahre lang neue Kunstsammlungen für private Sammler auf. Die Kunden und Sammler der Achtzig-Galerie kommen aus New York, Amsterdam, Tel Aviv, und sie entdecken nun Berlin. Vor einem gegenwartsbezogenen Hintergrund bietet die Achtzig-Galerie für Zeitgenössische Kunst internationalen Künstler einen besonderen Platz im Berliner Galerienviertel an. In der mondbeschienen Nacht feiern in diesem Viertel die reichen Männer und schöne Frauen mit Künstlern und Sammlern frivole Partys. Die folgenden Künstler werden zur Vernissage »Achtzig contemporary gallery« am 17.02.12 um 19:00 Uhr in einer Gruppenausstellung wie folgt präsentiert: Heike Huismann (Ölmalerei), Florian Froehlich (Malerei, Objekte und Skulpturen), Elke Lehmann (Photographie), Irene Messing (Malerei), Christoph Slu (Bleistiftzeichnungen und Treibholzboote), Martin Maurer (Ölmalerei und Photographie), Helena Assat (Malerei), Ewa Helena Dulic (Malerei), Petra Meyer (Malerei), Renate Meißner (Malerei) und Matthias Trott (Skulpturen).

Im Galerieprogramm ist die Position Heike Huismann (Absolventin der Hochschule der Künste Berlin HdK) mit ihren spektakulären Ölbildern aus Tizianrot und Blau eines Vermeer nicht mehr weg zu denken. Florian Froehlichs Werke bilden die besondere Brücke zwischen szenisch beleuchteten Bühnenbildern, Malerei, Objekten und Skulpturen.

Auch unverzichtbar für das Programm der Achtzig-Galerie dürfte die Position von Elke Lehmann sein, sie haucht der Photographie mit Ihren Detailaufnahmen die berührende Seele ein und lässt geometrische Formen im Licht flimmern. Der Blick des Betrachters verweilt in den Räumen aus Licht und Schattenspiel, der Moderne. Das Thema Kugeln weist im Oeuvre von Elke Lehmann einen zentralen Punkt auf, Oberflächen sind haltlos, Licht gleitet fasst schattenlos durch die Objekte und schmeichelt den Materialien (Papier, Glas-, Plastik-, Metallteile, Stoffe, Schnüre, Garne, Drähte, transparente Folien, reflektierende Oberflächen, Farbsprays, Gaze, Wasser und Öle) ihrer Photographie.

Der historische Bogen vom traditionellen asiatischen Schattenspiel bis hin zur verwandelten Erscheinung einer modernen Abstraktion von Licht und Schatten lässt sich auch kunsthistorisch in der Photographie von Martin Maurer deutlich verorten. Die Galerieposition von Martin Maurer zeigt des Weiteren in Pastellfarben gemalte Ölbilder, diese erinnern an eine Künstlerin Anna Tessenow von der »Neuen Leipziger Schule«.

Die Malerin Irene Messing zeichnet sensibel die Innenbilder ihrer Kindheits- und Familienerfahrung auf. Mit verschiedenen Bildebenen die sich überlagern, durchdringt sie die Vielschichtigkeit einer familiären Gruppe. Irene Messing beleuchtet somit die nebulös, flüchtige und vergängliche Licht- und Schattenwelt einer Familie mit ihrem Mikrokosmos bis ins letzte Detail.

Die Position Christoph Slu zeigt junge und luftige eingerahmte Bleistiftzeichnungen die er mit seinen funktionsfähigen Treibholzbooten ergänzt. Christoph Slu baut aus dem perfekten Rohmaterial mit seiner beseelten Geschichte sowie Verwitterungsspuren seine hölzernen Boote. Damit verlagert er die Skulptur auf das Wasser. Die Schiffchen entwickeln zunehmend ein Eigenleben und werden so zum Lebewesen.

Die malerische Bildwelt von Helena Assat erinnert an die Werke von Pablo Picasso und seine »Blaue Phase«, doch diese Blaue Farbe tauchte schon historisch als, das teuerste Ultramarinpigment der Renaissance auf. Auch die Galerieposition Ewa Helena Dulic aus Hamburg malt mit der Farbe Ultramarinblau und probt das Oszillieren der Emotionen sowie Sehnsüchte in eindringlichen Mondlichtstimmungen. Petra Meyer wird mit geometrischen Formen auf ihren Ölbildern und Renate Meißner mit einer Malerei aus Mischtechnik zur Ausstellung »contemporary gallery« präsentiert.

Inmitten dieser menschengroßen Skulpturen steht der Holzbildhauer Matthias Trott vor seinen eigenen sehr filigran wirkenden Eichenskulpturen in der Berliner Galerie. Durchbrochene und mit der Kettensäge bearbeitete Holzskulpturen mit menschlichen Gesichtszügen und Körpern begeistern uneingeschränkt jeden Sammler.

Die Vernissage zur Ausstellung »Achtzig contemporary gallery« findet am 17.02.12 um 19:00 Uhr in den Räumen der Berliner Achtzig-Galerie für Zeitgenössische Kunst in der Brunnenstraße 150 in 10115 Berlin Mitte statt. Die Ausstellung selbst ist für Kunstinteressierte vom 18.02.12 bis zum 10.03.12 geöffnet.

Ausblick: Katalin Jakob wird zur Vernissage am 18. Mai 2012 in der Achtzig-Galerie für Zeitgenössische Kunst ausstellen. Katalin Jakob veröffentlichte im letzten Jahr ihre Biographie mit dem Buchtitel: »Duldsame Rebellin: Mein Leben zwischen Anpassung, Ausbruch und Neuanfang« (Verlag/ Druck epubli GmbH, Berlin, ISBN-Nr. 978-3-8442-1408-6). Verstärkt werden im Jahr 2012 zahlreiche Künstler aus der »Neuen Leipziger Schule« präsentiert.

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